Es war einmal, etwa drei Tage vor Weihnachten, spät abends. Über dem
Marktplatz der kleinen Stadt kamen ein paar Männer gezogen. Sie blieben
an der Kirche stehen und sprühten auf die Mauer die Worte "Ausländer
raus" . Gespenstische Ruhe. Die Gardinen an den Fenstern der
Bürgerhäuser waren schnell wieder zugefallen. Niemand hatte etwas
-gesehen.
"Los kommt, wir
gehen." "Wo denkst Du hin! Was sollen wir denn da unten im Süden?" "Da
unten? Da ist doch immerhin unsere Heimat. Hier wird es schlimmer. Wir
tun, was an der Wand steht: ´Ausländer raus´ !"
Tatsächlich:
Mitten in der Nacht kam Bewegung in die kleine Stadt. Die Türen der
Geschäfte sprangen auf. Zuerst kamen die Kakaopäckchen, die Schokoladen
und Pralinen in ihrer Weihnachtsverkleidung. Sie wollten nach Ghana und
Westafrika, denn da waren sie zu Hause. Dann der Kaffee, palettenweise,
der Deutschen Lieblingsgetränk: Uganda, Kenia und Lateinamerika waren
seine Heimat.
Ananas und Bananen räumten ihre Kisten, auch die
Trauben und Erdbeeren aus Südafrika. Fast alle Weihnachtsleckereien
brachen auf. Pfeffernüsse, Spekulatius und Zimtsterne, die Gewürze aus
ihrem Inneren zog es nach Indien. Der Dresdner Christstollen zögerte.
Man sah Tränen in seinen Rosinenaugen, als er zugab: Mischlingen wie mir
geht´s besonders an den Kragen. Mit ihm kamen das Lübecker Marzipan und
der Nürnberger Lebkuchen.
Montag, 23. Dezember 2013
Montag, 18. November 2013
Nur für heute .... danke, Sophia!
Nur für heute – Dekalog der Gelassenheit
Nur für heute
werde ich mich bemühen,
den Tag zu erleben,
ohne das Problem
meines Lebens
Samstag, 9. November 2013
Happy birthday, Nicholas Winton!
Danke Max Lucado bin ich wieder einmal an Nicholas Winton erinnert worden.
Er feierte im Mai seinen 104. Geburtstag und lebte, was der Talmud, das jüdische Gesetzbuch sagt:
"Wer auch nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt."
Seine Geschichte findet sich u.a. unter: http://www.powerofgood.net/story.php
oder im Buch von Lucado "Schön, dass es dich gibt".
Er feierte im Mai seinen 104. Geburtstag und lebte, was der Talmud, das jüdische Gesetzbuch sagt:
"Wer auch nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt."
Seine Geschichte findet sich u.a. unter: http://www.powerofgood.net/story.php
oder im Buch von Lucado "Schön, dass es dich gibt".
Freitag, 11. Oktober 2013
PALDIES...
Riga ... Kulturhauptstadt Europas 2014
Liepaja ... "die Stadt, in der der Wind geboren wurde"
Ventspils ... alte Hansestadt
Kolkas Rags ... nördliche Spitze Lettlands mit toooollem Sandstrand
Jurmala ... altes Seebad
PALDIES ... an meine lettischen Freunde, an Lettland ... es waren zehn wunderschöne Tage bei euch!
Liepaja ... "die Stadt, in der der Wind geboren wurde"
Ventspils ... alte Hansestadt
Kolkas Rags ... nördliche Spitze Lettlands mit toooollem Sandstrand
Jurmala ... altes Seebad
PALDIES ... an meine lettischen Freunde, an Lettland ... es waren zehn wunderschöne Tage bei euch!
Montag, 30. September 2013
Samstag, 28. September 2013
Open Air Kino...Pyjama Party...Kissenschlacht...
Gerade 10 Jahre LENA gefeiert.
Mit tollen Schulfreunden.
Mit Open Air Kino voll Spannung, eingekuschelt in warme Wolldecken...und das Wetter spielte mit.
Mit einer durchwachten Nacht voller spannender Geschichten...
Und wildesten Kissenschlachten...
Einfach ... SCHÖN !
...und der Countdown läuft...am Dienstag geht's nach Lettland...
Mit tollen Schulfreunden.
Mit Open Air Kino voll Spannung, eingekuschelt in warme Wolldecken...und das Wetter spielte mit.
Mit einer durchwachten Nacht voller spannender Geschichten...
Und wildesten Kissenschlachten...
Einfach ... SCHÖN !
...und der Countdown läuft...am Dienstag geht's nach Lettland...
Mittwoch, 25. September 2013
Nach vielen Tagen in Frankreich...
....Felletin, Cluny, Taizé war ich jetzt einige Tage
...in Oberösterreich, im schönen Mühlviertel.
Dazwischen gestreut waren zwei Tage in Linz, ein Tag in Graz und nun geht es morgen in dieses wunderschöne, kleine Land westlich von Österreich...mit einem Namen, der auf der Zunge zerschmilzt (wie die Schoggi;)
Und irgendwie noch ganz unvorstellbar...nächste Woche bin ich mit meiner halben Familie in Lettland.
Zum dritten Mal in Riga (ich liebe das Hotel Albert....Einstein gewidmet) und ich freue mich auf meine Freundin Iveta.
Wir werden sie besuchen und sicher ganz viele Einblick in Land und Leute gewinnen. Einfach genial!
....Felletin, Cluny, Taizé war ich jetzt einige Tage
...in Oberösterreich, im schönen Mühlviertel.
Dazwischen gestreut waren zwei Tage in Linz, ein Tag in Graz und nun geht es morgen in dieses wunderschöne, kleine Land westlich von Österreich...mit einem Namen, der auf der Zunge zerschmilzt (wie die Schoggi;)
Und irgendwie noch ganz unvorstellbar...nächste Woche bin ich mit meiner halben Familie in Lettland.
Zum dritten Mal in Riga (ich liebe das Hotel Albert....Einstein gewidmet) und ich freue mich auf meine Freundin Iveta.
Wir werden sie besuchen und sicher ganz viele Einblick in Land und Leute gewinnen. Einfach genial!
Ich liebe die Kirchenväter...spannend, immer mal wieder zu lesen, was sie denn so schrieben.
Dadurch entdeckte ich Dorotheus von Gaza, 6. Jahrhundert.
Und er zeichnet das Bild von einem Kreis, den man zeichnen soll, damit:
„...stellt euch vor, der Kreis ist die Welt und der Mittelpunkt des Kreises Gott.
Die Linien vom Kreis zum Mittelpunkt sind dabei die Lebenswege der Menschen.
Wenn nun die Glaubenden in das Innere des Kreises vorstoßen, weil sie Gott nahe sein wollen, dann kommen sie nicht nur Gott, sondern auch einander immer näher.
Je mehr sie sich Gott nähern, desto näher kommen sie sich untereinander, und je mehr sie sich gegenseitig annähern, desto näher kommen sie zu Gott.“
(S. 133/4, aus: Seele der Welt, Texte von Christen der ersten Jahrhunderte)
Dadurch entdeckte ich Dorotheus von Gaza, 6. Jahrhundert.
Und er zeichnet das Bild von einem Kreis, den man zeichnen soll, damit:
„...stellt euch vor, der Kreis ist die Welt und der Mittelpunkt des Kreises Gott.
Die Linien vom Kreis zum Mittelpunkt sind dabei die Lebenswege der Menschen.
Wenn nun die Glaubenden in das Innere des Kreises vorstoßen, weil sie Gott nahe sein wollen, dann kommen sie nicht nur Gott, sondern auch einander immer näher.
Je mehr sie sich Gott nähern, desto näher kommen sie sich untereinander, und je mehr sie sich gegenseitig annähern, desto näher kommen sie zu Gott.“
(S. 133/4, aus: Seele der Welt, Texte von Christen der ersten Jahrhunderte)
Freitag, 2. August 2013
Ich traf ihn an der Gabelung eines Weges.
Er trug nichts bei sich als seinen Umhang und einen Stab;
und auf seinem Antlitz lag ein Schleier von Schmerz.
Wir grüßten einander, und ich sprach:
"Komm in mein Haus, und sei mein Gast."
Und er trat näher.
Mein Weib und meine Kinder kamen uns
an der Türschwelle entgegen;
lächelnd blickte er sie an,
und sie freuten sich über sein Kommen.
Dann saßen wir gemeinsam am Tisch
und fühlten uns glücklich mit ihm,
denn es umhüllten ihn Ruhe und Geheimnis.
Nach dem Abendmahl setzten wir uns um das Feuer,
und ich fragte ihn nach seinen Wanderungen.
In dieser Nacht hörten wir viele Geschichten,
und auch am folgenden Tag -
doch was ich nun wiedergebe,
wurde aus der Schwere seines Lebens geboren,
obwohl er selbst gütig war
und nur seine Geschichten
den Staub und die Mühsal seines Weges atmeten.
Und als er nach drei Tagen wieder von uns ging,
da spürten wir, daß der Gast uns nicht wirklich verlassen hatte;
eher war es so, daß einer von uns
draußen im Garten stand und noch nicht eingetreten war.
Khalil Gibran, The Wanderer
Er trug nichts bei sich als seinen Umhang und einen Stab;
und auf seinem Antlitz lag ein Schleier von Schmerz.
Wir grüßten einander, und ich sprach:
"Komm in mein Haus, und sei mein Gast."
Und er trat näher.
Mein Weib und meine Kinder kamen uns
an der Türschwelle entgegen;
lächelnd blickte er sie an,
und sie freuten sich über sein Kommen.
Dann saßen wir gemeinsam am Tisch
und fühlten uns glücklich mit ihm,
denn es umhüllten ihn Ruhe und Geheimnis.
Nach dem Abendmahl setzten wir uns um das Feuer,
und ich fragte ihn nach seinen Wanderungen.
In dieser Nacht hörten wir viele Geschichten,
und auch am folgenden Tag -
doch was ich nun wiedergebe,
wurde aus der Schwere seines Lebens geboren,
obwohl er selbst gütig war
und nur seine Geschichten
den Staub und die Mühsal seines Weges atmeten.
Und als er nach drei Tagen wieder von uns ging,
da spürten wir, daß der Gast uns nicht wirklich verlassen hatte;
eher war es so, daß einer von uns
draußen im Garten stand und noch nicht eingetreten war.
Khalil Gibran, The Wanderer
Samstag, 20. Juli 2013
Das Buch vom mönchischen Leben
Rainer Maria Rilke (1875-1926)
...Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.... [1899]
Dienstag, 14. Mai 2013
...und wieder einmal...Martin Gutl
Pfingsten
Sie sammelten die Reste
ihrer Freundschaft ein.
Es reichte nicht aus,
unterm Kreuz bei ihm zu sein.
Sie saßen weitab
mit angstvollen Augen,
während Er starb.
Ernüchtert bis zum Ekel,
enttäuscht bis in die Wurzel des
Herzens hinein,
Wesen zwischen Welt und Unterwelt,
Jünger, Apostel, Erwählte,
Sehende, die doch nichts sahen,
Hörende, die doch nichts hörten,
Glaubende, die doch nichts glaubten,
unerweckt, unerleuchtet, Opfer der Angst,
Erben eines Gekreuzigten.
Bis der Geist kam und
ihre Bilder von Jesus verbrannte
und ihre Träume von Macht
verwehte.
Da erhob sich der
schmerzscheue Petrus
und begann, lebensgefährlich zu
reden
wie Isaias und Jeremias zuvor,
und kein Kreuz konnte ihn
hindern daran,
allen Menschen zu sagen:
Der Gekreuzigte lebt!
Sie sammelten die Reste
ihrer Freundschaft ein.
Es reichte nicht aus,
unterm Kreuz bei ihm zu sein.
Sie saßen weitab
mit angstvollen Augen,
während Er starb.
Ernüchtert bis zum Ekel,
enttäuscht bis in die Wurzel des
Herzens hinein,
Wesen zwischen Welt und Unterwelt,
Jünger, Apostel, Erwählte,
Sehende, die doch nichts sahen,
Hörende, die doch nichts hörten,
Glaubende, die doch nichts glaubten,
unerweckt, unerleuchtet, Opfer der Angst,
Erben eines Gekreuzigten.
Bis der Geist kam und
ihre Bilder von Jesus verbrannte
und ihre Träume von Macht
verwehte.
Da erhob sich der
schmerzscheue Petrus
und begann, lebensgefährlich zu
reden
wie Isaias und Jeremias zuvor,
und kein Kreuz konnte ihn
hindern daran,
allen Menschen zu sagen:
Der Gekreuzigte lebt!
Abonnieren
Posts (Atom)