Freitag, 15. April 2011

Ostern in Jerusalem ... April 2011

Die Luft der Berge ist klar wie Wein,
Und der Duft der Pinien schwebt auf dem Abendhauch
und mit ihm, der Klang der Glocken.
Und im Schlummer von Baum und Stein,
gefangen in ihrem Traum;
liegt die vereinsamte Stadt und in ihrem Herzen eine Mauer.

Jerusalem aus Gold und aus Kupfer und aus Licht,
lass mich doch, für all deine Lieder, die Geige sein.
Aber als ich heute kam, um für Dich zu singen,
und Dir Kronen zu binden,
da bin ich doch das geringste all Deiner Kinder,
der letzte dem es zustünde, Dich zu besingen.

Brennt doch Dein Name auf den Lippen,
wie ein Kuss der Serafim:
Wenn ich Dein vergäße -
Jeruschalajim, Du ganz und gar Goldene.
Jerusalem aus Gold und aus Kupfer und aus Licht,
lass mich doch, für all deine Lieder, die Geige sein.

Ja, wir sind zurückgekehrt,
zu den Brunnen, zum Markt und Deinen Plätzen.
Der Klang des Schofars hallt über dem Berg, dort in der Altstadt.
Und in den Höhlen am Felsen scheinen Tausende von Sonnen.
Lass uns wieder hinabsteigen zum Toten Meer,
über die Straße nach Jericho.

Jerusalem aus Gold und aus Kupfer und aus Licht,
lass mich doch, für all deine Lieder, die Geige sein.

(Nomi Shemer)

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